Michael Mager

Ich sehe Fotografie als ein komplexes und vielschichtiges Konzept, das schwer auf einen einzelnen Aspekt reduziert werden kann. Das sieht man vielleicht auch an meinen Bildern. Es gibt nicht das eine Thema, nicht einmal den einen Stil.

Mich bewegt nicht der Wunsch, etwas fotografisch Neues, Einzigartiges oder gar Schönes zu schaffen. Mir geht es vor allem darum, auf unkonventionelle Weise etwas zu erschaffen, was Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt.

Daher spreche ich meist von Bildern, nicht von Fotografien, denn es sind oft fotografische Konstruktionen, die in einem iterativen Prozess des Ideenfindens, Suchens, Experimentierens und des Lernens auf Grundlage verschiedener Fotos entstehen.

Ich wünsche mir, dass meine Bilder für sich selbst sprechen und beim Betrachter ganz ohne Worte der Erklärung nachdenkliche Fragen hervorrufen. Sie müssen nicht gefallen. Wenn mit dem fertigen Bild reflektierende Fragen kommen, erfüllt es seinen Zweck.

Ausstellung heißt im Englischen „Exhibition“, und es hat etwas mit Exhibitionismus zu tun, denn mit jedem Bild entblößt man auch etwas seine Seele, macht sich angreifbar, zeigt die eigene Unzulänglichkeit. Aber Bilder wollen auch gezeigt werden. Also dann…