Ein Fotoclub-Abendspaziergang

Ein Fotoclub-Abendspaziergang

Michael lädt uns zu einem Fotowalk im Zeichen der Zeichen nach Bretzenheim ein.

Die Fotoclub-Mitglieder treffen nach und nach voller Elan ein. Manch ein Fragezeichen über dem Kopf, was nochmal das Thema war, wird unumwunden mit Hilfe eines Schnappschusses durch die Kollegen in ein Ausrufezeichen gewandelt.

Als Zeichen der Gemütlichkeit sammeln wir uns auf zwei freundlicherweise von der Stadt bereitgestellten Bänken.

 

 

Unser Blick geht auf die Zweigstelle eines Finanzdienstleisters für noch größere Bank-Geschäfte. Erste Zeichen-Fragen kommen auf: Ist ein vertikal gespiegeltes Fragezeichen nur noch ein Logo und ist das dann ein gutes Zeichen für die Sparer?

Um die Zweifel zu zerstreuen, nimmt Michael uns mit zu einer Kurzreise durch die Zeichen, Symbole und Ikonen. Dann die alles entscheidende Frage: "Und was ist jetzt unsere Aufgabe?" - Wir beantworten diese nach unserer Berufung kurzum mit "Zeichen fotografisch interessant einfangen".

Ein erster Diskurs startet, wie viele Zeichen wir denn ohne aufzustehen aus der Bänkchen-Perspektive ablichten können. Aber schnell überwiegt der fotografische Anspruch - also doch wieder aufstehen.

Dann auf ans Werk! Einen ersten Erkundungsversuch starten. "Aber ich weiß ja noch gar nicht so recht, ob ich mit dem Thema etwas anfangen kann..."

 

 

Hmm - auch die kleinen Architekten scheinen sehr kreative Arbeit zu machen. Aber wo ist jetzt da das Zeichen für unser Thema? Ist das Logo schon eines? Sicherheitshalber lieber weiterschauen!


 

Das nähert sich doch schon eher einem Zeichen an. Aber doch wieder nur ein Logo - und warum sind die Stimmgabeln auf dem Motorrad? - Nach einer Klärung mit Hifi-Enthusiasten geht es gut gestimmt auf die weitere Entdeckungstour.

Wie so oft bei einem neuen Thema ist es ein Begegnungsprozess. "Ist mir das Zeichen da fotografisch wohlgesonnen? Ich kenne es schon lange von seiner banalen Seite, aber wir suchen ja etwas mehr dahinter. Und selbst wenn ich seine andere Seite erkenne, wie soll ich das bloß darstellen?"

 

Aber dann entsteht doch eine Beziehung zum Motiv und immer mehr Zeichen präsentieren sich und wollen dargestellt werden. Eigentlich klar - es liegt ja in ihrer Natur.

Und auch die Zeichen gehen mit der Zeit:

 

 

*Anmerkung von hinter den Kulissen: Die Maske lag bereits nicht weit entfernt auf der Straße, wurde unter Beachtung der Hygiene für das Foto dort hinbewegt und als gute Tat dann ordentlich im Abfall entsorgt.

 

 

 

 

Zeichen wollen beachtet werden und mögen es nicht, wenn man einfach über sie hinweggeht.

 

 

 

 

 

 

Von der Euphorie ermutigt zeigen sogar vermeintliche Unfälle, dass sie auch gerne ein Zeichen wären.

 

 

 

 

 

 

 

UND DANN ist es für den Fotografen plötzlich gar keine unendliche Suche mehr...

 

Noch mehr Zeichen gibts in der Galerie


Alle Fotos: Alexander Born
Foto 1: "Ckeckin"
Foto 2: "Bänkchen"
Foto 3: "Klein, aber oho"
Foto 4: "HiFi"
Foto 5: "Sign of Times"
Foto 6: "Walk the Line"
Foto 7: "Duck"
Foto 8: "Infinity 8"