Clubraum

Unser Clubraum befindet sich im Eisenturm, Fritz-Arens-Platz 1, dort treffen wir uns aber nur in Ausnahmenfällen, unsere Clubabende finden derzeit an wechselnden Orten statt. Bitte beachtet unseren Terminkalender. In unserem Clubraum im Eisenturm haben wir eine umfangreiche Literatursammlung und sonstiges Material. Der Raum kann auch als kleines Fotostudio genutzt werden. Eine (mobile) Blitzanlage und Fotohintergrund sind ebenfalls vorhanden.

Der Eiserne Turm unser Domizil Heute

Der Name des „Eisernen Turmes" ist auf das Mittelalter zurückzuführen, als in Mainz am Rheinufer regelmäßig der „Eisenmarkt" abgehalten wurde. Der Turm, der eine Höhe von 34 Metern hat, wurde als Wacht- und Wehrturm etwa um 1240 in die Stadtmauer von Mainz eingefügt. Die Fundamente des „Eisernen Turmes" bestanden aus 10 - 15 cm starken Eichenholzpfählen, die durch den Rückgang des Grundwasserspiegels vermodert sind. Über dem Torgeschoß erheben sich fünf Stockwerke. Der „Eiserne Turm" gilt als einer der letzten Zeugen einer großartigen Befestigungsanlage aus der Zeit des Rheinischen Städtebundes. Von hohem Wert ist die architektonische Ausbildung des romanischen Torbogens an der Rheinseite. Säulen und Pfeiler, mit spätromanische Ornamentteilen geschmückt, tragen die reichgegliederte Bogenfassung Die beiderseits vorgesetzten Pilaster stützen ruhende Löwen, die Drachen bekämpfen und erinnern an die Blütezeit der Hohenstaufen (um 1200), da Adler und Löwe die Symbole kaiserlicher Macht waren.

Nachdem der „Eiserne Turm" Jahrhunderte hindurch ausschließlich als Bestandteil der Verteidigungsanlage gedient hatte, fand er im 18. Jahrhundert Verwendung als Gefängnis der Kurfürstlichen Verwaltung. Im 19. Jahrhundert wurde der „Eiserne Turm" Garnisonsgefängnis: 1813 wurden dort Offiziere des „Freikorps Lützow" interniert, die bei einem Überfall bei Leipzig am 17.6.1813 von den Franzosen gefangen genommen wurden. Nach einem Befehl Napoleons sollte den „Lützowern" der Prozeß gemacht werden. Der damalige Präsident der „tribunal criminal", Rebmann, konnte den Prozeß jedoch bis zum Ende der Franzosenherrschaft am 4.5.1814 hinauszögern. Später wurde der „Eiserne Turm" preußisches Militärgefängnis. 1854 sollte der Turm abgerissen werden. Der Mainzer Altertumsverein stellte bei der Bundesversammlung in Frankfurt den Antrag, den „Eisernen Turm" aus Denkmalsgründen zu erhalten. Mit Hilfe einiger seiner Ehrenmitglieder u.a. des Bundesbevollmächtigten Preußens, des späteren Reichskanzler Bismarck, sowie des Königs von Sachsen, wurde dem Antrag des Mainzer Altertumsvereins stattgegeben. 1901 war wiederum von der Niederlegung des Turmes die Rede. Die preußische Militärbehörde hatte die Absicht, den ihr gehörenden Turm auf Abbruch zu verkaufen, sofern der Altertumsverein das angeblich baufällige Gebäude nicht wieder instandsetzen ließe. Der Verein wollte aber die laufenden Kosten nur tragen, wenn er Eigentümer des Gebäudes würde.

Im September 1903 kaufte dann die Stadt Mainz vom Militärfiskus den „Eisernen Turm" mit dem 561 qm großen Gelände für 1.500,-- Mark und übernahm die Kosten der Unterhaltung. Bis zum zweiten Weltkrieg blieb der „Eiserne Turm" das Domizil des Mainzer Altertumsvereins. Im zweiten Weltkrieg wurde der Turm teilweise zerstört und brannte aus. Im Juni 1958 wurden die ersten Sicherungsmaßnahmen am „Eisernen Turm" durchgeführt. Nach der Ausbesserung der Fundamente, Einziehung von Zwischendecken aus Stahlbeton und Aufsetzen eines neuen Daches war der Turm im Juni 1959 wieder vollständig hergestellt. 1961 wurde der Turm neu verputzt, die Umfassungsmauern beseitigt und der alte Torbogen freigelegt. Während der Bauarbeiten 1971 auf dem „Brand" mußten Vorsorgemaßnahmen gegen mögliche Schäden getroffen werden. Nachdem der Stadtrat die finanziellen Mittel bewilligt hatte, konnte 1974/75 der „Eiserne Turm" vollständig renoviert, die Nebengebäude im historischen Stil aufgebaut, sowie der Torbogen und die romanischen Löwen restauriert werden. Der Turm erhielt eine Zentralheizung, die an das städtische Fernheizwerk angeschlossen wurde. Seit 1959 wird der Turm von Mainzer Jugendgruppen genutzt. Nach der Innen- und Außenrenovierung 1974/75 hat die Stadt Mainz den „Eisernen Turm" folgenden Organisationen zur Nutzung überlassen:

Künstlerhaus Eisenturm „Freundeskreis Bildender Künstler e.V." im Berufsverband Bildender Künstler (RR K), Mainz Die Naturfreunde Deutschlands, Ortsgruppe Mainz Deutscher Laienspielverband (DELAV), Foto-Club, Mainz Kontakt-Club, Mainz (IJV) Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken Arbeitsgemeinschaft für politische Bildung und Jugendförderung (AP) (Stand 1975)


 

Frühere Domizile

Unser heutiges Domizil, der Eisenturm der Stadt Mainz, wurde 1975 übergeben.

Von 1955 bis zu diesem Zeitpunkt erfolgten zahlreiche Umzüge.

Erstes Treffen am 22. Juni 1955 in einem Nebenzimmer der Fustschänke am Tritonplatz, regelmäßige Clubabende waren der 1. und 4. Mittwoch im Monat. Bedingt durch die Kündigung 1956 traf man sich jeden 2. und 4. Donnerstag in der Gaststätte „ Zum Frauenlob".

Neu war auch der Duka-Abend, der einmal monatlich in der Dunkelkammer des Gewerkschaftshauses stattfand. Ein in der Technik erfahrenes Mitglied war anwesend, um die nötige Hilfestellung zu leisten.

Am 28. Februar 1958 verlagerte man einen Clubabend ins Falkenheim (am 1860 er Sportplatz). Dort konnte man ein Aufnahme-Atelier improvisieren und Kunstlicht-Aufnahmen machen, zudem brauchte man nicht mehr auf den Gaststättenbetrieb Rücksicht zu nehmen. Der zweite Clubabend fand weiterhin in der Gaststätte „Zum Frauenlob" statt. Das letzte Treffen in den Räumlichkeiten des Falkenheims war der 12. Juni 1962, danach begann der Umzug zum Jugendheim des Jenaer Glaswerkes. Dort fühlte man sich jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat sehr wohl.

Die Kündigung des Clubraums beim Jugenddorf Schott u. Gen. kam im August 1968 überraschend, kurzfristig musste geräumt und ein neues Clublokal gefunden werden. Die idealen Räumlichkeiten bei Schott konnte man nicht von heute auf morgen ersetzen. Fürs erste entschied man sich am 13. September 1968 für einen separaten Raum in der Gaststätte „Zum Kohle–Nache" in der Rheinstrasse. Doch durch die unzureichenden Verhältnisse dort, war man gezwungen vorübergehend im Bürgerhaus Kastel unterzukommen. Bis zum 27. Juni 1969 war dort das neue Domizil.

Das ehemalige Zuhause im Jugenddorf Schott u. Gen. wurde unserem Club Mitte Juli 1969 wieder angeboten, worüber man sehr erfreut zusagte.

19. Februar 1971 – heimatlos, schon wieder machte man sich auf die Suche nach einem geeigneten Clubraum. Zuflucht fand man am 26. Februar 1971 im „Siechenkeller" am Kaisertor und im März in einem Nebenraum der Gaststätte „Rheingold" in der Frauenlobstrasse.

Der Clubraum II im Bürgerhaus Kastel wurde endlich wieder zum festen Domizil. Der Antrag beim Amt für Wohnungs- und Siedlungswesen wurde am 23. April 1971 genehmigt. Für die Überlassung der Räumlichkeiten war eine Unkostenpauschale von 1,00 DM je angefangene Stunde zu entrichten. Bis zum 13. Juni 1975 fanden regelmäßige Treffen statt.

Mittlerweile beantragte Dieter Münzenberger eine Überlassung eines Raumes im Eisenturm Mainz und dem wurde am 30. April 1975 zugestimmt. Die offizielle Übergabe des Raumes erfolgte, im Rahmen einer kleinen Feierstunde, am 5. Mai 1975.

Elfriede Schmelz